Marion Schmid ist seit dem Sommer 2025 Mitglied des Kantonsrats und vertritt dort unsere Sektion. Nach acht Jahren im Gemeinderat bringt sie viel Erfahrung in der Gesundheits- und Sozialpolitik mit und setzt sich für sachliche, präventionsorientierte Lösungen ein. Nach den ersten Wochen im Kantonsrat hat sie uns einige Fragen zu ihrer Motivation und ihren Schwerpunkte beantwortet und berichtet von ihren ersten Eindrücken aus dem Kantonsrat.
Was hat dich motiviert, das Amt zu übernehmen?
Es ist eigentlich einfach, es gibt zwei Gründe. Der eine ist sozusagen ein “egoistischer”: Die Arbeit macht mir grosse Freude, das Eindenken in die komplexen, politischen Sachverhalte, das kritische Hinterfragen und insbesondere auch das Schmieden von Allianzen und Kompromissen. Dieser Grund bringt aber indirekt auch für die SP einen Nutzen: Ich mache diese Arbeit nicht nur gerne, sondern damit auch engagiert und – ich denke, das darf ich sagen – verhältnismässig erfolgreich.
Welche Themen oder Anliegen möchtest du im Amt besonders einbringen?
Bereits in meinen 8 Jahren im Gemeinderat habe ich mich viel mit Gesundheits- und Sozialpolitik engagiert. In beiden Bereichen werden viel Probleme bewirtschaftet, statt sachlich und faktenorientiert nach Lösungen zu suchen. So kann beispielsweise mit mehr Prävention sehr viel Leid, aber auch Kosten gespart werden, was in der Politik aber noch kaum angekommen ist.
Welche ersten Eindrücke oder Erfahrungen hast du bisher gesammelt?
Die Arbeit im Kantonsrat ist anspruchsvoll und aufwändig, die meisten Mitglieder – aller Parteien – nehmen diese sehr ernst und erfüllen ihre Aufgabe gewissenhaft und sorgfältig, davor habe ich grossen Respekt und freue mich, Teil dieses Rats zu sein.
Sehr unbefriedigend sind hingegen die Mehrheitsverhältnisse. Unnötig zu erwähnen, dass die linken Parteien mit mit 60 Sitzen als Minderheit allein ohnehin auf keinen grünen Zweig kommen. Aber selbst die sogenannte Klima- und Fortschrittsallianz aus SP, Grüne, AL, EVP und glp vereinigt mit 90 Stimmen genau die Hälfte der 180 Stimmen im Kantonsrat. Auch wenn wir uns also einig sind, ist es oft reiner Zufall, ob wir damit dann auch eine Mehrheit finden. Das führt zu zufälligen und damit frustrierenden Ergebnissen.
Marion Schmid